1. Samuel 5,2-4
2 Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon auf.
3 Und als die Aschdoditer am nächsten Tag früh aufstanden ?und in das Haus Dagons kamen?, siehe, da lag Dagon auf seinem Gesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN. Und sie nahmen Dagon und stellten ihn wieder an seinen Ort.
4 Und als sie sich am Morgen des nächsten Tages früh aufmachten, siehe, da lag Dagon ?wieder? auf seinem Gesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN; und zwar ?lagen? der Kopf Dagons und seine beiden Hände abgehauen auf der Schwelle, nur der ?Rumpf? Dagons war von ihm übrig geblieben.
Die Israeliten fürchteten die Philister und wurden zunächst von ihnen besiegt (1. Samuel 4). Da kamen sie auf die Idee, die Bundeslade
von Silo in ihre Mitte zu bringen, damit diese sie aus der Hand der Feinde befreien würde (1. Samuel 4,3). An sich kein sonderbarer Gedanke,
aber so war es von Gott nicht vorgesehen. Unterwegs raubten die Philister die Bundeslade; Israel verlor sie und den Kampf.
Die Israeliten hätten sie nicht mitnehmen dürfen, sondern sie an ihrem Ort belassen sollen, so wie wir es - im übertragenen Sinne -
in unserer Zeit tun sollten. Wir sollen zu dieser Lade (= dem Herr Jesus Christus) gehen, zum Thron der Gnade. Das ist es, was Gott will.
Auch die Philister hatten sich die Lade widerrechtlich angeeignet, um daraus Nutzen zu ziehen. Sie brachten sie in das Haus des
Philistergottes Dagon. Aber auch das half ihnen nicht. Sie bekamen Geschwüre und viele starben. Dann fiel Dagon auch noch mehrmals um;
beim zweiten Mal lagen Kopf und Hände auf der Schwelle des Tempels. Ihr Gott schien völlig hilflos.
Die Philister sind ein Bild für den alten,
natürlichen und ungläubigen Menschen. Der Name "Philister" kommt vom hebräischen Wort "palasch", was "wälzen" bedeutet.
In der Bibel kommt es immer in Kombination mit Staub oder Asche vor. Ein Philister gleicht also einer Schlange, dem Bild des Satans, der
wiederum mit diesem Dagon verbunden ist. Er wälzt sich im Staub und ist damit ein Bild für den natürlichen Menschen, der von der Erde,
irdisch ist und zum Staub der Erde zurückkehren wird. Wegen des "sich wälzens" wird ein Philister als jemand gesehen, der zu
einem Volk gehört, das ständig umherzieht. Er ist immer unterwegs und hat keinen festen Wohnsitz oder Aufenthaltsort.
Und so finden wir uns Tausende von Jahren später bei den Palästinensern wieder, auf die die Beschreibung aus dem Alten Testament
genau zutrifft. Diese Philister - Palästinenser - werden in der Zukunft, in den Tagen der Wiederkunft Christi, wieder eine wichtige
Rolle spielen.