Lukas 10,27-29
27 Er aber antwortete und sprach: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen
und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstande und deinen Nächsten wie dich selbst".
28 Er sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue dies, und du wirst leben.
29 Indem er aber sich selbst rechtfertigen wollte, sprach er zu Jesu: Und wer ist mein Nächster?
Ein Schriftgelehrter stellte Jesus diese Frage im Zusammenhang mit seiner kurz zuvor gestellten Frage, wie man ewiges Leben ererben könne. Er hat inzwischen selbst die Antwort gegeben, aber wer der Nächste in Bezug auf das ewige Leben ist, musste ihm noch erklärt werden. Heutzutage meinen viele Christen, dass sie selbst der Nächste (der barmherzige Samariter) in diesem Bibelabschnitt sind. Um unmissverständlich klar zu machen, wer der Nächste ist, der dem Menschen ewiges Leben geben kann, erzählt der Herr Jesus ein schönes Gleichnis. Darin legt Er dar, dass der alte Mensch, der unabwendbar seinem Tod entgegegengeht, nicht der Nächste des anderen ist, sondern gerade das Opfer, das den Nächsten braucht.
Die Geschichte zeigt uns vor allem deutlich, auf welchem Wege es ganz bestimmt kein ewiges Leben gibt. Dieses Gleichnis illustriert eindrucksvoll, dass Gott selbst - in der Person Christus Jesus - unser Nächster ist. Deshalb können wir Ihn mühelos aus ganzem Herzen lieben.