Ist die Gemeinde die Braut Christi oder ist sie das nicht?
Diese Frage ist Anlass zu dieser Studie, die auf den folgenden Seiten dargelegt wird. Ich habe lange gezögert, dieses Thema schriftlich auszuarbeiten. Nicht weil das Ergebnis davon so unsicher ist, sondern weil dieses Thema eigentlich tabu ist. Ich habe oft zu meinem Bedauern feststellen müssen, dass die Beantwortung oben stehender Frage häufig heftige Reaktionen zur Folge hatte, die nur selten auf der Schrift basierten. Der Gedanke, dass die Gemeinde die Braut Christi ist, scheint in vielen Fällen gerade der Ausgangspunkt beim Lesen und Studieren der Bibel zu sein. Vor allem bei der Auslegung bestimmter Typen, so wie Eva, Sara, Rebekka, Rahel und Ruth, geht man ohne jeglichen Beweis aus der Schrift von dieser Meinung aus. Das ist leider nicht so, wie es sich gehört. Sobald wir die Schrift öffnen, sollten wir dazu bereit sein, unser Verständnis zur Diskussion zu stellen und anhand des inspirierten Wortes Gottes zu prüfen. Nur für Gläubige, die dazu bereit sind, wurden diese Seiten geschrieben.
In dieser Studie habe ich mich bewusst auf die Aspekte beschränkt, die im direkten Zusammenhang mit der gestellten Frage stehen. Vielleicht bleiben dadurch viele Fragen in Bezug auf den alten und neuen Bund, auf das mosaische Gesetz und auf die Typologie unbeantwortet. Aber es schien mir besser, die Problematik hinsichtlich der Braut und dem Bräutigam nicht noch komplizierter zu machen als sie durch alle menschlichen Gefühle und Emotionen bereits ist. Lassen Sie uns einfach die Schrift öffnen, erst im Alten und danach im Neuen Testament, auf dass der Herr uns durch Sein Wort und durch Seinen Geist in der ganzen Wahrheit leiten kann (Joh. 16,13). Dies zum Aufbau unseres Glaubens, aber vor allem zur Verherrlichung Seines vorzüglichen Namens (Hebr. 1,4).